Auch, wenn der Abstand auf den Tabellenführer 1. FC Kaan-Marienborn mit neun Punkten gleich geblieben ist, ist für die Königsblauen zumindest der zweite Platz schon wieder in Schlagdistanz.
Nur noch vier Zähler beträgt nach dem dritten Sieg aus vier Spielen der Rückstand auf den ASC 09 Dortmund. „Das ist eine sehr positive Tendenz und fühlt sich gut an“, erklärte Trainer Onur Cinel nach dem Spiel. „Wir haben sehr kontrolliert gespielt, uns viele Torchancen herausgearbeitet und diese endlich auch verwertet.“ Sein Fazit: „Es geht vieles in die richtige Richtung.“
Besonders die Chancenverwertung war bislang das große Manko bei den kleinen Knappen. „Aber wir sind zielstrebiger geworden. Es wird von Spiel zu Spiel besser“, freute sich Cinel.
Siegen hatte über 90 Minuten gegen die von den Profis Alessandro Schöpf und Fabian Reese angeführte Schalker Mannschaft nicht den Hauch einer Chance. In den ersten 45 Minuten wurde das Team von Trainer Dominik Drappich regelrecht überrollt. „Da haben wir gesehen, wie mit Qualität Fußball gespielt wird“, musste Drappich ob der Schalker Leistung zugeben. „In der Halbzeit habe ich meinen Jungs gesagt: Das ist Ausbildungsfußball.“
Böse war er auf sein Team deswegen nicht. „Es ärgert mich zwar, dass wir so unter gegangen sind. Aber wir sind in einer Saison des Lernens und Wachsens und zufrieden, wenn wir nicht absteigen. Dass wir oben mitspielen könnten, ist mit dieser jungen Elf unmöglich.“
Bereits nach elf Minuten hatte Joshua Bitter die Zeichen auf Sieg gestellt. Der alles überragende Allessandro Schöpf (23.) und Andrejs Ciganiks erhöhten auf 3:0. Nach dem Wechsel schaltete Schalke vorübergehend etwas herunter und zog gegen Ende der Partie nochmal an. Die Folge: Das 4:0 durch Patrick Dragon. „Wir schauen gar nicht auf die Tabelle. Erst einmal steigen ja zwei Mannschaften auf, weswegen wir nicht nur auf Kaan-Marienborn gucken müssen. Aber wir zählen auch nicht die Punkte Abstand zum Zweitplatzierten“, erklärte Cinel. „Was die anderen machen, können wir ohnehin nicht beeinflussen. Wir müssen das beeinflussen, was wir können, das sind unsere Spiele. Und wenn wir unsere Leistung genauso weiter abliefern, dann brauchen wir auch nicht auf die Tabelle zu gucken, sondern dann wird die Tabelle irgendwann zu uns gucken.“